Schwellkörper im Penis: Hier erfahren Sie, wie sich die Erektionshärte trainieren lässt & welche Verletzungen zu Potenzproblemen führen

Der Penis eines Mannes besteht neben der Harnröhre aus drei verschiedenen Schwellkörpern. Sie sorgen dafür, dass der Penis bei einer Erregung anschwillt und hart wird. Bei einigen Männern, besonders bei jenen im fortgeschrittenen Alter, kann es passieren, dass die Erektionshärte, auch Rigidität genannt, nachlässt oder nur für wenige Minuten aufrechterhalten werden kann. Das hat verschiedene Ursachen. Diese wollen wir uns im Folgenden näher ansehen.

Schwellkörper

Auch erklären wir Ihnen, ob und wie Sie einen Schwellkörper trainieren können, welche Therapie-Möglichkeiten es gibt und welche Kosten eventuell auf Sie zukommen. Zudem informieren wir Sie über Schwellköper Penis Verletzungen und geben Ihnen Tipps für Ihre Gesundheit.

Was ist ein Schwellkörper genau?

Schwellkörper trainierenEs bezeichnet ein anschwellbares Gewebe, dass sich an den äußeren Genitalien befindet und dessen Hohlräume sich mit Blut füllen, wenn es zu einer sexuellen Erregung kommt. Beim Mann sind es drei Penis Schwellkörper, und zwar die paarigen Rutenschwellkörper (Corpora cavernosa) und der Harnröhren Schwellkörper (Corpus spongiosum). Frauen haben ebenfalls anschwellbares Gewebe an der Vagina und zwar den paarigen Klitorisschwellkörper (Corpora cavernosa clitoridis).

Der Penisschwellkörper setzt sich aus glatter Muskulatur, einer festen Bindegewebshülle und vielen Bluträumen zusammen, die in der Medizin als arterio-venöse Anastomosen bezeichnet werden. Der Schwellkörper, der wie ein Schlauch um die Harnröhre gewickelt ist, hat ein schwaches Bindegewebe und besteht lediglich aus venösen Bluträumen, die für die Erektion zuständig sind.

Bei Erektion mehr Blut im Schwellkörper

Bei einer Erektion im Corpus cavernosum kommt es zu mehr Blut im Schwellkörper. Das Blut wird regelrecht in das Gewebe hineingepumpt und dann verschließt sich der Ausgang, sodass der Abfluss behindert wird. Dadurch baut sich erhöhte Blutfülle bzw. erhöhter Blutdruck auf. Dieser ist enorm. Mediziner haben herausgefunden, dass in einem steifen Penis ein Blutdruck von 1.200 mm Quecksilbersäule vorliegt. Das ist rund 10-mal so hoch, wie im restlichen Körper. Kein Wunder, dass das dann zu einer Erektion führt.

Schwellkörper trainieren, geht das?

Ein Training für Schwellkörper ist bis zu einem bestimmten Grad möglich, da diese unter anderem aus glatten Muskeln bestehen. Doch warum ist es überhaupt notwendig, sie zu trainieren? Ab dem 35. Lebensjahr setzt beim Mann ein Alterungsprozess des Penisgewebes ein. Das bedeutet, die Dauer und Anzahl der Erektionen nimmt ab. Nach und nach kommt es zu leichten Potenzproblemen beim Geschlechtsverkehr und der Masturbation, da die Elastizität abnimmt und die Durchblutung reduziert wird. Der Penis ist in der Folge weniger steif. Bei manchen Männern vollzieht sich der Alterungsprozess schneller, andere wiederum haben bis ins hohe Alter kaum Probleme.

Mit einem Training lässt sich jedenfalls den Potenzproblemen vorbeugen und die Peniserektion wieder vergrößern.

Erektionsstörungen sorgen für wenig Lust auf Sex. Dabei ist Sex wichtig, um die Muskeln im Penis aufrechtzuerhalten. Denn bei Menschen, die wenig Sex haben, bauen sich die Muskelzellen ab. Wie erwähnt, sind es vor allem die glatten Muskeln, die für eine Steifheit des Gliedes sorgen. Zwar lassen sich diese nicht willkürlich bewegen und trainieren, doch es gibt eine alternative Lösung.

Die beiden Schwellkörper im Penis sind mit der Beckenbodenmuskulatur verbunden. Und diese lässt sich bekanntlich trainieren. Um diese sogenannte Potenzmuskulatur zu stärken, muss der Mann sich vorstellen, dass er die Penisspitze nach innen saugt und dort hält. Die Übung zur Stärkung dieser Muskeln wird zum Beispiel Patienten empfohlen, die eine Erektion nur kurz halten können. Durch die Übung vergrößern sich die Chancen auf eine standfeste und lang anhaltende Erektion.

Schwellkörper Verletzung, was können Sie tun?

Bei einem Bruch des Penis kommt es zu einem Riss in einem der beiden Schwellkörper. Das passiert, wenn das Glied während des Geschlechtsverkehrs oder aufgrund eines Unfalls stark verbogen oder gestaucht wird.

Die typischen Symptome sind:

  • knackendes Geräusch beim Einreißen
  • Bluterguss mit dunkelrot-bläulicher Verfärbung
  • Penisschwellungen
  • starke und stechende Schmerzen

Der Penisbruch muss in einer Klinik diagnostiziert und behandelt werden. Es handelt sich um einen medizinischen Notfall. Je nach Verletzungsgrad besteht die Therapie aus körperlicher Schonung, und kühlenden Verbänden sowie Medikamenten. In einigen Fällen kann auch eine Operation sinnvoll sein. Dadurch lassen sich die Bereiche, die in den Schwellkörpern gerissen sind, wieder verschließen.

Knoten und Schmerzen im Schwellkörper

SchwellkörperverletzungEbenso können Knoten und Schmerzen im Schwellkörper entstehen. Das führt zu einer Verhärtung und Penisverkrümmung. Dies ist für viele Männer unangenehm und psychisch belastend. Die Sorge um das Aussehen ihres Gliedes kann in der Folge zu Impotenz führen. Weiterhin kann es in einigen Fällen, zum Beispiel einer starken Verkrümmung, zu Problemen beim Geschlechtsverkehr und Schmerzen bei einer Erektion kommen.

Mediziner bezeichnen die Verhärtung des Schwellkörpers als Induratio penis plastica. Dies passiert, wenn sich der Schwellkörper nicht mehr richtig dehnen kann. Aber auch Beläge in den Innenwänden können dafür verantwortlich sein. Da die Beläge zudem die Durchblutung beeinflussen, führt das zu Potenzproblemen. Außerdem haben Männer mit Diabetes ein erhöhtes Risiko, an einer Penisverkrümmung zu erkranken.

Zum Glück handelt es bei den Knoten und Verkrümmungen um ein kosmetisches Problem. Eine operative Korrektur ist aber nur bei großen Beschwerden sinnvoll, da der Eingriff nicht risikolos ist. Denn hier wird ein Implantat in die Schwellkörper eingebracht. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten in der Regel für die Operation nicht.

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Aleksandre Guram
Autor bei potenzdoktor.de
Aleksandre Guram begann sein Medizinstudium an der Tbilisi State Medical University, brach dieses jedoch früh ab. Dennoch begeistert von Medizin, Gesundheit und Sport begann er zu schreiben. Blogs, Editorials, Analysen, Testberichte zu Supplements. Er fand seine Passion im Autor-Dasein, nicht zuletzt, weil ihm dies ein standortunabhängiges Arbeiten ermöglicht.


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