Studienreport 2018: Diese Arbeiten zu Potenz und Männlichkeit sollten Sie kennen

Unsere Redaktion hat auch im vergangenen Jahr wieder fleißig gelesen und beobachtet, was sich in der Wissenschaft tut.

Herausgekommen ist der Studienreport 2018 mit 5 wirklich interessanten und lehrreichen Untersuchungen, deren Essenz jeder Mann kennen sollte.

Potenz-Studien 2018

Erkenntnis #1: Eine Testosteronersatztherapie birgt vielversprechende Resultate


Diese Studie untersuchte in erster Linie die Effekte, die exogen zugeführtes Testosteron auf den männlichen Körper hat. Untersucht wurden Männer mit niedrigem Testosteronspiegel.

Quelle:

Traish AM. Benefits and Health Implications of Testosterone Therapy in Men With Testosterone Deficiency. Sex Med Rev. 2018;6(1):86-105.

Learnings:

  1. Die Muskelmasse steigt, während der Körperfettanteil sinkt
  2. Das Diabetesrisiko sinkt und die Insulinsensitivität – d. h. der effektive Umgang mit dem Hormon Insulin – verbessert sich.
  3. Die Potenz verbessert sich ganzheitlich.
  4. Die Lebensqualität steigt, während das Risiko einer Depression sinkt. Eine positivere Grundstimmung und mehr Energie stehen zur Verfügung.
  5. Die Knochendichte steigt.
  6. Das Risiko für Probleme beim Urinieren sinkt.
  7. Die Therapie wirkt einer Blutarmut entgegen.
  8. Es liegen hinreichende Beweise vor, die einen angeblich negativen Effekt einer Testosteron-Therapie auf das Herz-Kreislauf-System negieren.
  9. Die Sterblichkeitsrate verringert sich.

Erkenntnis #2: Konventionelle Potenzmittel stellen möglicherweise ein Gesundheitsrisiko dar


Diese Studie untersuchte den Gesundheitszustand von Männern mit erektiler Dysfunktion, wobei zwischen jenen die PDE-5-Hemmern einnehmen und jenen, die ohne Medikation leben, unterschieden wurde.

Quelle:

Oreggia D, Ventimiglia E, Capogrosso P, et al. Multiple PDE5Is use as a marker of decreased overall men's health: A real life study. PLoS One (2018;13:e0201601).

Learnings:

Es geht klar aus der Untersuchung hervor, dass der Gesundheitszustand von Männern, die PDE-5-Hemmer einnehmen, insgesamt schlechter ist als jener von Männern, die auf derartige Medikamente verzichten.

Erneut ein Hinweis, dass chemische Potenzmittel das letzte Mittel bleiben sollten, da sie ausschließlich ein Symptom bekämpfen und zusätzlich ein Gesundheitsrisiko darstellen.

Erkenntnis #3: Erektile Dysfunktion korreliert stark mit der kardiovaskulären Gesundheit


Diese Studie wirft einen Blick auf an erektiler Dysfunktion (ED) leidende Männer und untersucht dabei die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems. Festgestellt werden sollte, ob an ED leidende Männer ein höheres Risiko für Erkrankungen oder z. B. Schlaganfälle vorweisen.

Quelle:

Uddin SMI, Mirbolouk MH, Dardari Z, et al. Erectile Dysfunction as an independent predictor of future cardiovascular events: The Multi-Ethnic Study of Atherosclerosis. Circ. DOI: 10.1161/CIRCULATIONAHA.118.033990

Learnings:

Wir betonen es immer wieder: Die Potenz ist ein extrem wichtiger Gesundheitsindikator.

So zeigte die Studie deutlich, dass Männer mit erektiler Dysfunktion ein massiv erhöhtes Risiko für Schlaganfälle und Co. vorweisen. Mit ihr geht oft eine beeinträchtigte Gefäßgesundheit sowie Bluthochdruck einher.

Erkenntnis #4: Potenz ist Lebensqualität – auch im Alter


Wo bei jungen Leuten beim Thema Potenz schon die Augen verdreht werden – im Sinne von “das ist doch nicht alles und nur Nebensache” – da wird bei Alten Leuten quasi laut gelacht.

Doch wie wichtig ist die Potenz wirklich? Genau dies wurde in einer Studie im Jahr 2018 untersucht.

Quelle:

Solway E, Clark S, Singer D, Kirch M, Malani P. Let's Talk about Sex, National Poll on Healthy Aging, Institute for Healthcare Policy an Innovation, University of Michigan and Innovation. May 2018. Available at: http://hdl.handle.net/2027.42/143212

Learnings:

Alte Leute brauchen keinen Sex? Keine Libido? Keine Potenz?

Die Wissenschaftler von der Universität Michigan fanden da etwas ganz anderes heraus: Sex, Potenz, Erektionsfähigkeit – all das ist essenziell wichtig für die Psyche, für den Körper, für eine hohe Lebensqualität. Auch im hohen Alter.

Erkenntnis #5: Eine Testosteronersatztherapie ist sicherer als allgemein angenommen


Therapien mit exogenem Testosteron – kurz TRT – werden seit jeher kontrovers betrachtet. Wir befürworten den Einsatz einer solchen Therapie und wissen, wie wichtig dieses Hormon für Gesundheit und Lebensqualität sind. Wie sicher der Einsatz von exogenem Testosteron wirklich ist, untersuchte diese Meta-Analyse im Jahr 2018.

Quelle:

https://www.nebido.com/en/hcp/research/testosterone-research/lessons-about-testosterone-therapy-from-the-testosterone-trials.php?gtm-nav=Lessons+about+Testosterone+Therapy+from+the+Testosterone+Trials

Learnings:

  1. Eine TRT erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Prostata-Krebs nicht.
  2. In der TRT-Gruppe war die Sterblichkeitsrate niedriger als die in der Placebo-Gruppe.
  3. Zudem traten in der Testosteron-Gruppe weniger Schlaganfälle, Herzinfarkte und Herz-Kreislauf-System bedingte Tode auf.
  4. Ältere Männer profitierten durch eine minimale Testosterongabe durch eine massiv verbesserte Potenz, mehr Lebensfreude, physische Leistungsfähigkeit und ein geringeres Depressionsrisiko.
  5. Außerdem stieg die Knochendichte und der Hämoglobin-Anteil im Blut erhöhte sich.
  6. Ältere Männer mit Übergewicht und/oder Diabetes profitierten ebenfalls von der Testosterongabe.

Die Studie bekräftigt uns in unserer Meinung, dass eine TRT für jeden älteren Mann Pflicht sein sollte.

Unser Fazit zur Potenz-Studienlage 2018

Wir sehen uns darin bestätigt, dass

  • Potenz mit Lebensqualität einhergeht.
  • erektile Dysfunktion ein Indikator für die allgemeine Gesundheit ist.
  • chemische Potenzmittel – PDE-5-Hemmer – ein Risiko darstellen.
  • Testosteron große Bedeutung für Gesundheit und Wohlbefinden hat.
  • eine Testosterontherapie sicher und wirksam ist.

Wir hoffen, dass auch Sie sich die Ergebnisse unseres Studienreports zu Herzen nehmen.